Maße: 84 cm lang, 46 cm breit, 52 cm hoch



Dies ist eine typische blau-weiße Küche aus der Zeit um 1910. Der verstärkte Wunsch nach sichtbarer Sauberkeit äußerte sich - auch in der Puppenküche - durch helle Anstriche und die hausfrauenfreundliche Verstauung möglichst vieler Utensilien in Schränken, Schachtel und Dosen. Die pflegeaufwändige Präsentation der Messing- und Kupfergeräte an Wänden und auf Borden gehörte nun der Vergangenheit an und lebte erst in heutiger Zeit (zu Zeiten des Geschirrspülers) im Landhauslook wieder auf.

Diese Puppenküche erfüllt alle Kriterien der typischen hellen Küchen dieser Zeit: weiß-gemalte Wände, bis auf Tischhöhe gekachelt (hier: aufgemalte Kacheln), ein Abschlussdekor knapp unter der Decke und ein pflegeleichter Steinfußboden, in diesem Fall ein gemalter Terrazzoboden. Auch die Größenverhältnisse des Gehäuses sind typisch für eine Küche diesen Alters. Die Gehäuse sind - gemessen an ihrer Länge - höher als modernere Puppenstuben.

Sie ist möbliert mit den Möbeln, die bereits beim Kauf in der Küche waren. Erkennbar ist dies an zwei Faktoren:

1. Die Holzleiste, die auf halber Höhe an der Wand entlang verläuft und den Fliesenspiegel abschließt, hat an der Stelle, an der das Büfett steht, eine passende Aussparung.

2. Die Farbe der Bemalung der Möbel ist identisch mit dem Farbton von Fliesenspiegel und Abschlussdekor.

Ich habe mich übrigens auf den ersten Blick in die originelle - und toll erhaltene - Abschlussbordüre verguckt!!!

Anhand der Abdrücke in der Farbe der Wände habe ich das fehlende Regal über dem Herd ergänzt - es wurde aber - da es neu ist - nicht eingeleimt, sondern aufgehängt.

Der Herd ist ein von mir ergänzter gusseiserner Modell(?)-Herd von 1898 - das gefällt mir zwar recht gut, ist aber immer noch nicht optimal - ich warte weiterhin auf einen weißen Jugndstil-Blechherd...