Forum für antike Spielsachen

In der Zeit, aus der die Mehrheit unserer gesammelten Schätze stammt, war es in Mode, günstigere Holzarten - aber auch andere Materialien wie Blech - durch Maserieren das Aussehen von edlerem Holz zu verleihen.

Wir kennen alle die Bing-Blechmöbel in Holzoptik, aber auch frühe Küchenmöbel, Fußböden und ganze Gehäuse, die so veredelt wurden.

Bierlasur in klassischer Holzfarbe an der Außenseite eines Puppenstubengehäuses:


Bierlasur in zwei verschiedenen Holzfarben, um einen Schachbrettmusterboden aus Holz zu imitieren:


Bierlasur in Grün in der Außengestaltung

und bei den Möbeln eines Küchengehäuses:


Bierlasur zur Gestaltung eines Blech-Gewürzregals:

Üblicherweise wird diese Art der Holzveredlung als Biermalerei bezeichnet.

Die Bezeichnung Biermalerei stammt von der üblichsten Lasur, die damals eingesetzt wurde: der Bierlasur

Dabei wird abgestandenes, also kohlensäurefreies, möglichst dunkles Bier mit Pigmenten der gewünschten Holzfarbe versetzt. Der Alkoholgehalt vom Bier hat keinen Einfluss, daher kann auch Malzbier verwendet werden.

Der Alkoholgehalt vom Maler hat dagegen einen entscheidenden Einfluss auf das Gesamtergebnis!!!

Da Bier nicht so viele Pigmente binden kann, ist das Ergebnis transparent - also eine Lasur - im Gegensatz zu einer Farbe, die immer deckend ist. Daher ist der ebenfalls gebräuchliche Namne "Bierfarbe" falsch!

Die Bierlasur ist wasserlöslich - daher muss ein mit dieser Technik bearbeitetes Möbelstück anschließend eine schützende (Schell)lackschicht erhalten.

Weiter geht es - nach dem Anmelden - hier: Holzimitationen mit Bierlasur